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News-Archiv | Artikel vom 26.04.2023

Sparzinsen steigen – was nun?

Viele Jahre mussten Sparer mit ansehen, wie ihre Guthaben unverzinst auf Bankkonten versauerten. Einige Institute erhoben sogar Gebühren für die Verwahrung höherer Guthaben, sodass das Vermögen nicht nur an realer Kaufkraft (durch die Inflation), sondern auch noch nominell (durch Gebühren) schmolz.

Seit einigen Monaten steigen die Zinsen nun wieder und Banken locken Sparer mit lang vermissten Zinserträgen. Auf Tages­gelder, also Anlagen, die tagtäglich verfügbar sind, zahlen Banken bis zu 3 Prozent. Für Festgelder mit einer Laufzeit von 12 Monaten liegen vereinzelte Angebote sogar noch darüber.

Zinsbedingungen beachten
Bevor Sparwillige ihre Guthaben jetzt voreilig zur Bank mit dem höchsten Zinsversprechen tragen, sollten sie die Bedingungen genau prüfen. Viele Tages­geldangebote sind zeitlich begrenzt. Das bedeutet, der hohe Zinssatz gilt nur für die ersten Monate und sinkt danach teilweise deutlich (siehe Tabelle). Ebenso sollten die Länderratings für die jeweilige Bank bezüglich deren Sicherheit in die Entscheidung mit einbezogen werden.

Sparziele und Inflation beachten
Grundsätzlich sind Guthabenzinsen eine gute Nachricht für Sparer. Aktuell frisst die hohe Inflation jedoch jeden Zinsertrag komplett auf und hinterlässt weiterhin einen Kaufkraftverlust. Im März lag die Inflationsrate in Deutschland bei 7,4 Prozent. Selbst ein Zins von 3 Prozent auf ein Tages­geld bedeutet also einen realen Vermögensverlust von 4,4 Prozent pro Jahr.

Für kurzfristige Sparziele (z.B. Urlaub, Renovierung) sind Festgelder sinnvoll, für den jederzeit verfügbaren Notgroschen eher Tages­gelder.

Wer seine Kaufkraft erhalten will, muss einen Zins bzw. eine Rendite erzielen, die oberhalb der Inflation liegt. Das ist besonders bei der privaten Alters­vorsorge zu beachten. Hier braucht es Renditechancen, die dauerhaft die Inflation schlagen können. Andernfalls werden zwar nominelle Zinserträge generiert, die Kaufkraft im Alter wird aber nicht gesichert. Hier liefern die Kapitalmärkte die notwendige Ertragschancen. Beispielsweise können fondsgebundene Rentenversicherungen in der Sparphase die notwendigen Erträge erzielen und in der Rentenphase eine lebenslange Rente auszahlen.




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